Wie du deinen Modestil findest – Step by Step
Du bist unzufrieden mit deinem Stil, fühlst dich in deinen Klamotten nicht wohl und findest, dass deine Kleidung nicht zusammenpasst? Möchtest du dich selbstbewusst und authentisch kleiden, aber weißt nicht genau, wo du anfangen sollst? Keine Sorge, du bist nicht allein. In diesem Beitrag werde ich dir einige hilfreiche Tipps geben, wie du deinen Modestil Schritt für Schritt finden kannst. Vom Kennenlernen deiner Persönlichkeit über die Positionierung deines Stils bis hin zum Kleiderschrank Check und Shopping – ich begleite dich durch den Prozess und zeige dir, wie du deinen eigenen Stil finden und leben kannst.
Phase 1 – Lerne dich, deinen Modestil und deinen Kleiderschrank kennen
Deine Persönlichkeit und dein Modestil
Zuallererst musst du wissen, wer du bist, damit du deinen persönlichen Stil finden kannst und authentisch auftreten kannst. Nimm dir ein Blatt Papier oder öffne deine Notizen und beantworte für dich folgende Fragen:
- Wer bist du als Persönlichkeit?
- Was macht dich aus?
- Welche Charakterzüge magst du an dir besonders?
- Welche Kleidungsstücke assoziierst du mit deiner Persönlichkeit?
Verstehe, wie du dich anziehst
Wenn du diese Fragen beantwortet hast, solltest du dir Gedanken darüber machen, wie du dich anziehst. Das bedeutet konkret, wie ziehst du dich morgens an? Legst du Wert darauf, dass deine Accessoires abgestimmt sind? Welche Farben kombinierst du gerne? Und um welches Kleidungsstück kreierst du deine Outfits? Fängst du mit dem Oberteil oder Unterteil an? Oder vielleicht mit deinen Schuhen? Jeder Mensch zieht sich anders an und hat andere Präferenzen, wenn es um den eigenen Kleiderschrank geht.
Dir sollte auch bewusst werden, was du gerne trägst und warum. Zu gewissen Farben, Schnitte und Silhouetten fühlst du dich vielleicht hingezogen und manche Materialien magst du gar nicht auf deiner Haut. Nimm dir die Zeit, zu reflektieren, welche Vorlieben du hast. Folgende Fragen können dir dabei helfen:
- Was waren Fehlkäufe?
- Was ziehst du besonders gerne an?
- Welche Materialien magst du auf deiner Haut? Welche Schnitte? Und welche Farben?
- Welche Silhouette möchtest du erschaffen? Möchtest du gewisse Seiten hervorheben?
- Was liegt im Kleiderschrank und wird nie angezogen?
- Was würdest du gerne öfter anziehen?
- Welche Outfits funktionieren für dich immer?
- In welchen Kleidungsstücken fühlst du dich wohl?
- In welchen Kleidungsstücken fühlst du dich besonders authentisch?
- In welchen Kleidungsstücken fühlst du dich besonders selbstbewusst?
Stimme deinen Lifestyle mit deinen Kleidungsstücken ab
Es ist essentiell wichtig zu wissen, welchen Lifestyle du pflegst und ob deine Kleidung zu deinem Kleiderschrank passt. Du hast sehr viele Business Blusen im Kleiderschrank und weißt nicht, was du zum nächsten Dinner Date anziehen sollst vor lauter weißen Blusen? Schlecht! Finde heraus, welche Kleidungsstücke du wirklich in deinem Alltag brauchst und versuche deinen Kleiderschrank dementsprechend auszurichten.
Phase 2 – Positioniere dich mit deinem Modestil und lass dich inspirieren
Kreiere dir deinen persönlichen Styleguide, um deinen Modestil zu definieren
In der zweiten Phase fasst du die Ergebnisse der ersten Phase für dich zusammen, um den Status-Quo zu definieren. Basierend auf diesen Erkenntnissen, kannst du dir Gedanken darüber machen, in welche Richtung du deinen Modestil entwickeln möchtest. Formuliere hierfür klare Ziele wie z.B. ich möchte eleganter wirken.
Wichtig ist zusätzlich, dass du vorher analysierst, welche Farben in deinem Kleiderschrank besonders häufig vorkommen, welche Akzente du setzten möchtest und in welchen Farben du dich wohlfühlst. Gehe nicht nur von deinem Farbtyp aus, sondern überlege dir auch, welche Wirkung Farben haben und ob diese zu deiner Persönlichkeit passen.
Trendaffin – ja oder nein?
Last but not least – wie trendaffin möchtest du wirken? Ein Trend spiegelt den aktuellen Zeitgeist wider und ist ca. 1-2 Saisons en vogue. Bei einem trendaffinen Stil kombinierst du deine Stilrichtungen mit passenden Ergänzungen, die sich leicht kombinieren lassen. Für einen zeitlosen Stil ist es empfehlenswert, nach hochwertigeren Kleidungsstücken zu schauen, die du 10 – 15 Jahre tragen kannst. Natürlich kannst du auch zeitlose Kleidungsstücke mit 2-3 trendaffinen Accessoires oder Pieces komplementieren.
Erstelle ein Pinterest Board
In der Regel tragen wir nicht nur eine Stilrichtung, sondern mischen ca. 2 –3 Stile miteinander. Erstelle dir ein Pinterest Board, um einen Überblick zu verschaffen, wie deine Stilrichtungen kombiniert werden können und welche Accessoires zu dir passen. Idealerweise achtest du ebenfalls darauf, ein Narrativ und deinen Lebensstil mit einzubeziehen, da du dann einen visuellen Eindruck bekommst, ob du einen roten Faden gefunden hast für deinen Modestil.
Am Ende kannst du daraus auch ein Moodboard erstellen, welches deine unterschiedlichen Stilrichtungen visualisiert. Hierfür eignen sich Tools wie z.B. Powerpoint oder Canva.
Phase 3 – Kreiere deinen neuen Modestil
Kleiderschrank Check
Schaue dir deinen gesamten Kleiderschrank an oder z.B. Frühling / Sommer und betrachte jedes Teil einzeln. Stelle dir dabei folgende Fragen:
- Habe ich dieses Kleidungsstück innerhalb von einem Jahr angehabt?
- Fühle ich mich darin wohl?
- Passt das Kleidungsstück mir noch?
- Passt das Kleidungsstück zu dem Stil, den ich haben möchte?
- Kann ich dieses Kleidungsstück gut mit dem Rest kombinieren?
Wenn du alle Fragen mit Ja beantwortet hast, kannst du es wieder in deinen Kleiderschrank hängen. Kleidungsstücke, die du nicht trägst, die Fehlkäufe sind oder dir nicht gut passen, solltest du aussortieren. Wenn du dir unsicher bist, kannst du diese Kleidungsstücke in 6 Monaten noch einmal anschauen. Achte ebenfalls darauf, dass deine Kleidung sauber, ohne Löcher oder kaputten Reißverschlüssen ist. Ausgewaschene Farben können teilweise mit Färbemittel wieder ein neues Leben bekommen. Kleidungsstücke, die dir nicht richtig passen, kannst du auch zu einer Schneiderei bringen, um sie anpassen zu lassen.
Shopping Time
Analysiere basierend auf deinem Kleiderschrank, welche Anziehsachen du noch benötigst und beachte dabei dein Outfit Tagebuch. Versuche nicht alles auf einmal zu shoppen, sondern fange mit 1-2 Looks an oder Statement Pieces, die deinen Kleiderschrank vervollständigen. Einen Stil zu kreieren und den Kleiderschrank zu verändern ist ein längerer Prozess, der nicht mit einer Shoppingtour abgeschlossen ist. Nehme dir vor vier Mal im Jahr, also jede Saison, deinen Stil zu schärfen, sodass du Schritt für Schritt deinen Stil schärfst.
Last but not least – Styling
Styling bedeutet vor allem ausprobieren und neue Kombinationen suchen. Suche dir z.B. ein Teil aus, welches du nicht gut kombinieren kannst und versuche 2-3 neue Outfits zusammenzustellen. Damit du weißt, wie du wirklich wirkst, erstelle Bilder von dir selbst, um den Unterschied zwischen verschiedenen Farbkombinationen oder Schnitten im Vergleich nachvollziehen zu können.
Folgende Fragestellungen können dir beim Styling helfen:
- Worauf wird der Fokus gelenkt bei dem Outfit durch z.B. eine auffällige Farbe oder den Stoff?
- Welche Wirkung hat mein Outfit?
- Wie kann ich das Outfit lockerer stylen (z.B. mit Jeans) und wie kann ich ein wenig Finesse hineinbringen?
- Welche Linien werden mithilfe von Mustern, Falten, Materialien am Körper durch meine Kleidung betont?
- Trägt ein Kleidungsstück an gewissen Stellen auf und kann man diese kaschieren?
Schon eine kleine Veränderung, wie z.B. eine Bluse in einen Rock oder eine Hose hineinzustecken, kann einen anderen Fokus schaffen oder deiner Figur schmeicheln.